Jagdspinnen | ||||||||||||
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Listspinne (Pisaura mirabilis), Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pisauridae | ||||||||||||
Simon, 1890 |
Die Jagdspinnen (Pisauridae), auch Raubspinnen genannt, bilden eine artenreiche Familie innerhalb der Ordnung der Webspinnen. Die Arten der Familie sind vorwiegend in den tropischen und subtropischen Gebieten der Welt verbreitet. In Mitteleuropa sind drei Vertreter der Familie anzutreffen: die Gerandete Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus), die Gerandete Wasserspinne (Dolomedes plantarius) und die Listspinne (Pisaura mirabilis).
Die Biologie der Jagdspinnen weist viele Gemeinsamkeiten mit anderen zur Überfamilie der Wolfspinnenartigen (Lycosoidea) zählenden Spinnen auf. Es handelt sich zumeist um freilaufende Spinnen, deren Mehrheit demzufolge kein Spinnennetz anlegt, sondern als Lauerjäger auf Beute wartet. Die Arten der Uferjäger (Dolomedes) vollführen eine für Spinnen einzigartige amphibische Lebensweise und bewegen sich nicht selten auf der Wasseroberfläche fort. Genauso können Arten dieser Gattung etwa bei Störungen auch unter Wasser tauchen und dort im Falle einiger Arten auch über eine Stunde verweilen.
Jagdspinnen besitzen wie viele Spinnen der Wolfspinnenartigen ein vor der Paarung auftretendes ausgeprägtes Balzverhalten, das sich nicht selten aus jeweils arteigenen Bewegungen der Geschlechtspartner zusammensetzt. Das Männchen der Listspinne übergibt sogar ein erlegtes Beutetier als „Brautgeschenk“ an das Weibchen. Der einige Zeit nach der Paarung von den weiblichen Jagdspinnen angelegte Eikokon wird vom Weibchen in ein von diesem angelegten und charakteristischen Brutgespinst befestigt und dort bewacht. Gleiches gilt für die anfangs dort verbleibenden Jungspinnen, ehe diese sich voneinander und ihrer Mutter trennen und selbstständig heranwachsen.