Jakob Joseph Matthys

Jakob Joseph Matthys
Porträt auf der Grabtafel, heute im Beinhaus von Wolfenschiessen
Signatur «Jakob Matthys, Kaplan»
(Archiv des Schweizerischen Idiotikons)

Jakob Joseph Matthys [ˈmat(ː)ɪs] (der Familienname wird auch Mathis und Mathys geschrieben;[1] * 12. Dezember 1802 in Oberrickenbach, Gemeinde Wolfenschiessen; † 9. März 1866 in Stans) war ein katholischer Priester, der rund 15 Jahre als Kaplan in Niederrickenbach und etwa 20 Jahre als Kaplan in Dallenwil wirkte.

Vornehmlich an seiner ersten Stelle, die ihn bei Weitem nicht ausfüllte, beschäftigte er sich mit mindestens 37 Fremdsprachen sowie einer heute vergessenen Plansprache. Seine eigene Lebensbeschreibung verfasste er 1844 in 35 Sprachen, den muttersprachlichen Dialekt und die muttersprachliche Schriftsprache mit eingerechnet.

Als Matthys 1862 von dem gerade begonnenen Projekt für das Schweizerische Idiotikon erfuhr, erarbeitete er trotz Krankheit ein monumentales Nidwaldner Wörterbuch – ein Foliant von 611 eng beschriebenen Seiten – sowie eine 89-seitige Dialektgrammatik und übersandte beides nach Zürich. Das Wörterbuch bildet noch heute eine der wichtigsten Nidwaldner Quellen der Idiotikon-Redaktion, und der Grammatik kommt wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung zu.

  1. Die gewöhnliche Schreibweise des Nidwaldner Familiennamens ist Mathis, vgl. Familiennamenbuch der Schweiz, aber Jakob Joseph schrieb sich selbst zumindest in den späteren Jahren Matthys.

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