Jakobsstab

Jakobsstab des 17. Jahrhunderts (Kunstkammer im Landesmuseum Stuttgart)
Winkelmessung mit dem Jakobsstab
(Peter Apian, Introductio geographica, 1523)

Ein Jakobsstab (lateinisch baculus Jacobi), auch Gradstock oder Kreuzstab, ist ein früheres astronomisches Instrument zur Winkelmessung und zur mittelbaren Streckenmessung. Es wurde vor allem in der Seefahrt, aber auch in der Landvermessung und Astronomie verwendet. Der Jakobsstab war in der Nautik der Vorläufer des Sextanten.

Die Erfindung des auf See leichter als das Astrolabium zu handhabenden Jakobsstabs liegt zwar im 13. Jahrhundert und hat sogar Ähnlichkeit mit einer von Avicenna im 11. Jahrhundert entwickelten[1] Visiervorrichtung, aber erst Johannes Müller, genannt Regiomontanus, machte das Instrument im 15. Jahrhundert zu einem beliebten Messgerät.[2]

  1. Gotthard Strohmaier: Avicenna. Beck, München 1999. ISBN 3-406-41946-1, S. 157.
  2. Ralf Kern: Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Vom Astrolab zum mathematischen Besteck. Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2010. S. 214.

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