Jean Paul Marat

Henri Grévedon: Jean Paul Marat (postume Lithographie, 1824)

Jean Paul Marat [ʒɑ̃ pɔl maʁa] (* 24. Mai 1743 in Boudry, Fürstentum Neuenburg, heute Kanton Neuenburg, Schweiz; † 13. Juli 1793 in Paris) war ein französischer Arzt, Naturwissenschaftler und Verfasser naturwissenschaftlicher und politischer Schriften. Während der Französischen Revolution verlegte und schrieb er den Ami du Peuple, eine demagogische Zeitung, in der er zur Hinrichtung amtierender Minister[1] sowie später auch des Königs und seiner Familie[2] aufrief. Er war auf Seiten der Montagnards Abgeordneter im Nationalkonvent sowie für eine Periode Präsident des Klubs der Jakobiner.

Mit seinen Agitationen war er ein Sprachrohr der Sansculotten. Er wurde für die Septembermassaker verantwortlich gemacht; man konnte ihm jedoch nicht nachweisen, sie auch tatsächlich initiiert zu haben.[3] Nach seiner Ermordung durch Charlotte Corday wurde er zum „Märtyrer der Revolution“ und seine sterblichen Überreste wurden wenige Monate lang im Panthéon aufbewahrt.

  1. Hyppolyte Taine: The French Revolution. 1881. Band II, S. 5
  2. Louis Gottschalk: The Life of Jean Paul Marat. Girard, Kansas 1923. S. 96
  3. Ich bin das Auge des Volkes. Ein Portrait in Reden und Schriften. Hrsg. von Aglaia I. Hartig. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1987. ISBN 3-8031-2148-5. S. 29f

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