Jens Petersen (geboren 13. August 1934 in Rendsburg) ist ein deutscher Historiker. Der Spezialist für die Zeitgeschichte Italiens war langjähriger Mitarbeiter und stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Rom. Gemeinsam mit Wolfgang Schieder, mit dem er 1974 die Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens ins Leben rief, gilt er als Begründer einer deutschen zeitgeschichtlichen italianistischen Schule. Am Deutschen Historischen Institut in Rom baute Petersen den neu eingerichteten Schwerpunkt der Zeitgeschichte mit vielfältigen Initiativen aus. Petersens 1973 erschienene, aus seiner Dissertationsschrift hervorgegangene Analyse der Entstehung der „Achse Berlin–Rom“ gilt nach wie vor als grundlegend. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der italienischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, vor allem zur deutschen Sicht auf Italien während dieses Zeitraums und zum italienischen Faschismus.