Der chinesische Begriff Jiangnan (chinesisch 江南, Pinyin Jiāngnán – „südlich des Stromes“, gemeint ist der Strom Jangtse)[1][2] bezieht sich heutzutage auf die Gebiete im südlichen Zentralchina oder auf das Gebiet südlich des Unterlaufes des Jangtsekiang. Mit dem Begriff wurden von der Zeit der Tang-Dynastie an auch verschiedene historische Verwaltungsgebiete von der Gemeinde bis zur Provinz (dao 道, lu 路, sheng 省) bezeichnet. Heute bezeichnet man mit Jiangnan die Gebiete verschiedener Provinzen, darunter das südliche Jiangsu, nördliche Zhejiang und Anhui, gemeint oder allgemein das landschaftlich fruchtbare Gebiet südlich des Unterlaufs des Jangtsekiang. In der Zeit der Ming-Dynastie und der Qing-Dynastie war Jiangnan ein bedeutendes Landwirtschafts- und Handelszentrum.