James Earl „Jimmy“ Carter Jr. (* 1. Oktober 1924 in Plains, Georgia) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Er amtierte von 1977 bis 1981 als 39. Präsident der Vereinigten Staaten und war zuvor von 1971 bis 1975 Gouverneur von Georgia.
Während seiner Präsidentschaft vermittelte Carter das erste Camp-David-Abkommen, das zum Friedensschluss zwischen Ägypten und Israel führte, und schloss mit Panama die Torrijos-Carter-Verträge zur Übergabe des Panamakanals. Zudem handelte er den SALT-II-Vertrag zur Rüstungsbegrenzung mit der Sowjetunion aus und ließ erstmals diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufnehmen, wie sie unter seinem Vor-Vorgänger Richard Nixon ausgehandelt worden waren. Innenpolitisch engagierte er sich vor allem in der Energie-, Bildungs- und Umweltpolitik, schaffte es jedoch nicht, die USA aus ihrer Wirtschaftskrise zu führen. Dies und die Geiselnahme US-amerikanischer Diplomaten in Iran hatten zur Folge, dass er nach einer Amtsperiode nicht wiedergewählt und von Ronald Reagan abgelöst wurde.
Nach seiner Amtszeit engagierte er sich mit seinem Carter Center vor allem für Menschenrechte, die internationale Vermittlung und Wahlbeobachtung. Dafür sprach ihm das Nobelkomitee 2002 den Friedensnobelpreis zu.
Carter ist seit dem 30. November 2018 der älteste lebende Ex-Präsident der Vereinigten Staaten und hat das höchste Lebensalter aller US-Präsidenten erreicht. Am 1. Oktober 2024 vollendete er sein 100. Lebensjahr.