Joachim Meyer (* ca. 1537 in Basel; † 24. Februar 1571 in Schwerin) war ein Messer- bzw. Klingenschmied und Fechtmeister des 16. Jahrhunderts. Er zählte zu den letzten relevanten Schirmmeistern in der Tradition Johannes Liechtenauers. Während seines letzten Lebensjahrzehnts erstellte er (mindestens) drei unterschiedliche und recht umfangreiche Fechtmanuskripte sowie ein Buch mit dem Titel Gründliche Beschreibung der Kunst des Fechtens, das 1570 bei Thiebold Berger[1] erstmals gedruckt wurde. Die Werke Meyers beschreiben nicht nur Inhalte der klassischen Deutschen Fechtschule, sondern auch zeitgenössische Fechtsysteme, die er während seiner Reisen (bzw. Wanderjahre) kennengelernt hatte, wie z. B. das Rapierfechten Italiens. Als niedergelassener Messerschmied und Bürger der damaligen Freien Reichsstadt Straßburg veranstaltete er als Fechtmeister mehrfach sogenannte Fechtschulen.