Johan-Skytte-Preis

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Der Johan-Skytte-Preis (schwedisch: Skytteanska priset, englisch: Johan Skytte Prize) ist eine Auszeichnung im Gebiet der Politikwissenschaft, die seit 1995 jährlich vergeben wird und von der Johan-Skytte-Stiftung an der schwedischen Universität Uppsala gestiftet wurde. Der Preis ist mit 500.000 Schwedischen Kronen (ungefähr 43.000 Euro) dotiert und wird „für die beachtenswertesten Errungenschaften auf dem Gebiet der Politikwissenschaft“[1] an eine Person verliehen, deren Werk dort einen führenden Forschungsbeitrag geleistet hat. Seit seiner Stiftung hat der Skytte-Preis innerhalb der Sozialwissenschaften ein prestigereiches Ansehen erlangt, was ihm den Beinamen „Nobelpreis für Politikwissenschaft“ einbrachte.[2][3] Laut mehreren Reputations-Studien, die 2013 bis 2014 und 2018 durchgeführt wurden, ist er weltweit die renommierteste akademische Auszeichnung für Politikwissenschaft.[4][5][6]

Die Johann-Skytte-Stiftung selbst geht auf den Politiker und Kanzler der Universität Uppsala, Johan Skytte (1577–1645), zurück, der im Jahr 1622 an der Universität die Einrichtung der ebenfalls nach ihm benannten Skytteanischen Professur stiftete. Kraft Amtes sitzt der jeweilige Inhaber dieser Professur zugleich dem Preiskomitee für den Skytte-Preis vor.

Üblicherweise werden die jeweiligen Preisträger eines Jahres im April bekannt gegeben, die Preisverleihung findet daraufhin im Rahmen einer dreitägigen Zeremonie jeweils um den 1. Oktober oder am Wochenende davor in Uppsala statt. Bisher wurde der Preis hauptsächlich an Einzelpersonen verliehen, nur einmal wurden 2011 mit Ronald Inglehart und Pippa Norris zwei Personen für ihr gemeinsames Werk geehrt.

  1. Englisch: „the most remarkable achievements within the field of political science“, skytteprize.com, abgerufen am 29. April 2021.
  2. Congratulations to Professor Amartya Sen on His Award of the 2017 Johan Skytte Prize in Political Science! In: Harvard University, Department of Economics. 26. April 2017, archiviert vom Original am 10. April 2020; abgerufen am 29. April 2021.
  3. Robert Dahl, Ian Shapiro: On Democracy: Second Edition. Yale University Press, New Haven, Connecticut 2015, S. vii. Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  4. IREG Observatory on Academic Ranking and Excellence: IREG List of International Academic Awards. (PDF) Archiviert vom Original am 12. März 2019; abgerufen am 29. April 2021.
  5. Fan Jiang, Niancai Liu: The hierarchical status of international academic awards in social sciences. In: Scientometrics. 2018, doi:10.1007/s11192-018-2928-y. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  6. Juntao Zheng, Niancai Liu: Mapping of important international academic awards. In: Scientometrics. 104. Jahrgang, 2015, S. 763–791, doi:10.1007/s11192-015-1613-7. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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