John McLendon | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | John B. McLendon Jr. | |
Spitzname | Coach, Daddy, Johnny, Mac | |
Geburtstag | 5. April 1915 | |
Geburtsort | Hiawatha, Kansas, Vereinigte Staaten | |
Sterbedatum | 8. Oktober 1999 (im Alter von 84 Jahren) | |
Sterbeort | Cleveland Heights, Ohio, Vereinigte Staaten | |
College | University of Kansas, University of Iowa | |
Vereine als Trainer | ||
1940–1951 North Carolina College for Negroes 1952–1954 Hampton Institute 1955–1959 Tennessee Agricultural A&I 1959–1962 Cleveland Pipers 1964–1966 Kentucky State College 1967–1969 Cleveland State University 1969 Denver Rockets | ||
Nationalmannschaft als Trainer | ||
1964–1967 Vereinigte Staaten |
John B. McLendon Jr. (* 5. April 1915 in Hiawatha, Kansas; † 8. Oktober 1999 in Cleveland Heights, Ohio) war ein US-amerikanischer Basketballtrainer, -funktionär, Pädagoge und Bürgerrechtsaktivist. Er war James Naismiths letzter Schüler an der University of Kansas und der erste Afroamerikaner, der dort einen Abschluss in Sporterziehung machte. Er war der erste Afroamerikaner, der nach der Integration der National Association of Intercollegiate Athletics (NAIA), deren Titel dreimal in Folge gewann, der erste schwarze Head Coach eines Amateur-Athletic-Union-Meisters, der erste schwarze Head Coach eines professionellen Integrationsteams, der erste schwarze Head Coach an einer vorherrschend weißen Universität und der erste afroamerikanische Trainer einer Olympiamannschaft.
McLendon brachte den Direktor der Athletikabteilung Phog Allen dazu, die Rassentrennung im Schwimmbecken der University of Kansas in Kansas City (Kansas) zu beenden,[1] sorgte auf Anraten Chuck Taylors für die Abschaffung der Rassentrennung in den Hotels am Rande des NAIA-Turniers in Kansas City (Missouri)[2] und wurde in jüngerer Vergangenheit bekannt als einer der Organisatoren des Secret Game im Jahre 1944.[3]
McLendon setzte die spielphilosophischen Betrachtungen seines Lehrers zum totalen Basketball mit der Einführung des Fast-Breaks, der Ganzfeldpresse und der Vier-Ecken-Offensive (von ihm lediglich Zwei-Ecken-Offensive genannt) um.[4][5] Diese Innovationen machten ihn zu nichts geringerem als den Begründer des modernen Basketballs.[6]
John McLendon wurde als bislang einziges Mitglied sowohl als Förderer wie auch als Coach in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen.[7] Die Aufnahme 1979 als Förderer empfanden manche als Kränkung,[8] andere als Affront.[9] 2016 folgte schließlich die Aufnahme als Coach.[10] Die Meistermannschaften der Tennessee State Tigers von 1957 bis 1959 wurden 2019 in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen, womit McLendon neben Lenny Wilkens zum bislang einzigen dreifachen Mitglied der Ruhmeshalle geworden ist.