Als Jubaland (Somali: Jubbaland, arabisch جوبالاند) wird der westlich des Flusses Juba/Jubba an der Grenze zu Kenia gelegene äußerste Südwesten Somalias bezeichnet. Dieses Gebiet umfasst die ehemaligen somalischen Verwaltungsregionen Gedo, Mittel- und Unter-Jubba. Bedeutendste Stadt ist die Hafenstadt Kismaayo. Clans in der Region sind die überwiegend ländlichen und viehzüchtenden Marehan- und Ogadeni-Darod. In der Stadt Kismaayo leben auch Harti-Darod. Am Fluss Juba leben die somalischen Bantu als Ackerbauern.
Im Verlauf des Somalischen Bürgerkriegs haben politischen Führer aus der Region das schwer umkämpfte Gebiet gleich mehrmals zum autonomen Staat Jubaland, im Jahr 2011 auch Azania erklärt. Nach Einführung der neuen föderalen Verfassung Somalias im August 2012 bildete die Interim Jubba Administration (IJA) unter Führung des ehemaligen islamistischen Kommandeurs Ahmed Mohamed Islam „Madobe“ am 28. August 2013 eine von der neuen Bundesregierung Somalias gebilligte Übergangsverwaltung für einen Bundesstaat Jubaland State of Somalia.[1]