Judas Iskariot (auch Iskarioth oder Iskariotes; altgriechischἸούδας ἸσκαριώθIúdas Iskariṓth oder ἸσκαριώτηςIskariṓtēs; im evangelischen Bereich meist Judas Ischariot)[1] erscheint im Neuen Testament (NT) als einer der zwölf Jünger des Jesus von Nazaret, die als Apostel (zur Verkündigung Gesandte) berufen wurden. Nach allen vier Evangelien ermöglichte er Jesu Festnahme in Jerusalem im Garten Getsemani durch Kräfte der Tempelpolizei mit der Folge, dass dieser anschließend an die Römer ausgeliefert und gekreuzigt wurde. Judas galt den Urchristen daher als derjenige, der Jesus „überliefert“ (griechisch παραδίδωμι, paradídōmi) hat. Lukas (6,16) nennt ihn προδότης (Verräter).[2]
↑Margarete Gruber: Judas Iskariot / Iskariotes / Iskarioth. In: Josef Hainz u. a. (Hrsg.): Personenlexikon zum Neuen Testament. Patmos, Düsseldorf 2004, ISBN 978-3-491-70378-0, S. 164–168, hier: 165.