Ein Kahlschlag oder Kahlhieb ist in der Forstwirtschaft das planmäßige Fällen („Schlagen“) aller ausgewachsenen Bäume auf einer bestimmten Waldfläche.[1] Dabei werden die Bäume in einem einzigen Arbeitsgang oder in wenigen, sehr zügig hintereinander stattfindenden Hieben eingeschlagen.[2] Wenn einzelne Bäume (Überhälter) stehen gelassen werden, verändert das den Kahlschlagcharakter nicht.
Kahlschlag mit nachfolgender Wiederaufforstung ist eine Möglichkeit der Holzernte. Bei dieser Art der Waldnutzung werden Bäume gefällt, die gemeinsam ihr geplantes Endalter erreicht haben (Endnutzung des Baumbestandes). Kahlschläge finden aber auch zum Zweck einer dauerhaften Entwaldung statt und werden dann auch als Rodung bezeichnet. Man spricht auch von Abholzung, sowohl bei der Holzernte als auch im Fall einer Entwaldung.
Auch die entstandene freie Fläche wird als Kahlschlag bezeichnet,[3][4] analog zur allgemeineren Bezeichnung Schlag für eine Waldfläche, in der Bäume gefällt werden oder gefällt worden sind.[5] Von Kahlflächen spricht man, wenn größere baumfreie Flächen durch Schadereignisse wie zum Beispiel Orkane oder Insekten-Kalamitäten (z. B. durch Borkenkäfer) entstehen. Der Schirmschlag stellt neben dem Kahlschlag die bedeutendste Form der Waldverjüngung dar.