Kaiserstein (Gestein)

Florianstatue

Der Kaiserstein ist ein besonders dichter und widerstandsfähiger Leithakalk aus den Brüchen von Kaisersteinbruch.

Diese Steinbrüche lagen bis 1921 auf ungarischem Boden, so ist vom „harten ungarischen Stein“ zu lesen, im Gegensatz zum „weichen ungarischen Stein“, wie der Margarethener Stein bezeichnet wurde. Das war aus Konkurrenzgründen mitunter abwertend gemeint, vor allem von Seiten des Eggenburger Steinmetzhandwerkes mit dem Zogelsdorfer Stein. Trotzdem heirateten mehrere Eggenburger Gesellen in die italienisch-schweizerischen Meisterfamilien im kaiserlichen Steinbruch ein und waren danach sehr erfolgreich (Johann Georg Haresleben, Reichardt Fux, Joseph Winkler, Johann Michael Strickner usw.).

Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof,[1] bezeugen, dass bereits die Römer hier dieses Gestein gebrochen und bearbeitet haben. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh forschte nach dem „Römersteinbruch“ von Kaisersteinbruch und ortete ihn im Waldbruch.[2]

  1. Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße. Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.
  2. Steinbruchbegehung mit Meister Opferkuh für das Steinmetzmuseum am 21. Oktober 1990. Die letzte Ausgabe der durchgehenden Schriftenfolge der „Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch“ (ISBN 978-3-9504555-3-3), widmete der Verfasser dem „Kaiserstein in Wiener Bauten“. Seine Lehrmeister waren Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh und Andreas Rohatsch, Lehrender der Ingenieurgeologie an der TU Wien. Die Gelegenheit, die wesentlichen Merkmale dieses Gesteins zu erkennen ergab sich bei gemeinsamen Steinerkundigungen, vor allem der kaiserlichen Bauten, Hofburg, Schloss Schönbrunn, Schloss Belvedere, Wiener Brunnen usw.

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