Kakuyiden

Kakuyiden (Iran)
Kakuyiden (Iran)
Dailam
Isfahan
Abarkuh
Hamadan
Yazd
Rey
Einige Städte, die unter der Herrschaft der Kakuyidendynastie standen

Die Kakuyiden (auch Kak(a)waihiden, persisch آل كاكويه, DMG Āl-i Kākūya) waren eine muslimische Lokaldynastie, die unter der (zeitweise nur nominell bestehenden) Oberherrschaft der Buyiden, Ghaznawiden und Seldschuken zwischen 1007 und 1141 große Teile der Provinz Dschibal sowie die Städte Yazd und Abarkuh beherrschte.

Da die Kakuyiden ursprünglich aus Dailam am Kaspischen Meer stammten, zählt der Iranist Wladimir Fjodorowitsch Minorski ihre Herrschaft (neben der der Buyiden) zum sog. „Dailamischen Intermezzo“ – einer von iranischstämmigen Dynastien dominierten Periode zwischen der Vorherrschaft der Araber und der der Türken.

Mit dem Nachlassen der arabischen Herrschaft über den iranischen Raum im 9. Jahrhundert etablierten sich neue iranische Dynastien. So folgten den Arabern in Südiran die schiitischen Buyiden, welche ebenfalls aus Dailam kamen und es sogar schafften, das Kalifat in Bagdad unter ihre Oberherrschaft zu bringen.

Gegründet wurde die Kakuyidendynastie von Ala ad-Daula Abu Dschafar Muhammad (kurz ʿAlā ad-Daula Muḥammad), welcher in den Quellen auch Ibn Kakuya oder Pisar-i Kaku genannt wird. Das hierbei verwendete Wort kākū, von dem sich der Dynastiename ableitet, war im dailamitischen Dialekt wohl eine Art Kosename für einen Onkel mütterlicherseits.


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy