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Ein Kaltluftsee ist eine Ansammlung von kalter Luft in einer Bodensenke und tritt häufig in Gebirgen auf. Kaltluftseen bilden sich vorwiegend Nachts, wenn die Erdoberfläche und damit die Luft direkt darüber abkühlt. An einem Berghang fließt diese Kaltluft nach unten und kann sich in Senken oder anderen Hindernissen aufstauen. Dort entsteht eine Temperaturinversion, wenn die kalte Luftschicht direkt unter eine warme fließt, ohne sich zu vermischen. Der Temperaturunterschied kann in Extremfällen 30 °C betragen[1]. In einem Kaltluftsee können sich daher eng begrenzt Frost und Nebel bilden. Sie kommen oft in Karstlandschaften vor[2] und treten vor allem während Hochdruckwetter im Herbst und Winter auf.
Aufgrund des lokal begrenzten Mikroklimas können sie von anderen Pflanzenarten besiedelt sein als die Umgebung. Sie sind deshalb für die Pflanzensoziologie relevant und können ein Mikrorefugium bieten. Kaltluftseen wurden seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert[3] zu Anschauungsobjekten der meteorologischen Inversionsbildung,[4] sowie als Langzeit-Refugien wärmeempfindlicher biotischer Lebensgemeinschaften im Klimawandel geworden.[5][6][7]
↑Bernhard Pospichal: Struktur und Auflösung von Temperaturinversionen in Dolinen am Beispiel Grünloch. Hrsg.: Universität Wien, Institut für Meteorologie und Geophysik. Wien Oktober 2004 (univie.ac.at [PDF]).univie.ac.at (Memento des Originals vom 28. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.univie.ac.at
↑C. D. Whiteman, T. Haiden, B. Pospichal, S. Eisenbach, R. Steinacker: Minimum temperatures, diurnal temperature ranges, and temperature inversions in limestone sinkholes of different sizes and shapes. In: J. Appl. Meteor. Band 43, 2004, S. 1224–1236.
↑Samuel Aubert: La Sèche des Amburnex. In: La Revue. Nr.302, 23. Dezember 1910, S.145 (histoirevalleedejoux.ch [PDF]).
↑M. Dorninger: Topografische und meteorologische Faktoren für extrem tiefe Temperaturminima in Kaltluftseen. In: Promet. Band 98, 2019, S. 43–58.
↑T.S. Patsiou, E. Conti, S. Theodoridis, C.F. Randin: The contribution of cold-air pooling to the distribution of a rare and endemic plant of the Alps. In: Plant Ecology & Diversity. Band 10, Nr. 1, 2017, S. 29–42.
↑S.Z. Dobrowski: A climatic basis for microrefugia: the influence of terrain on climate. In: Global Change Biology. Band 17, 2011, S. 1022–1035.
↑D. Scherrer, C. Körner: Topographically controlled thermal-habitat differentiation buffers alpine plant diversity against climate warming. In: J Biogeogr. Band 38, 2011, S. 406–416.