Kanonenbahn | |
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Streckenlänge: | 805 km |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Als Kanonenbahn wird die in den 1870er Jahren erbaute militärstrategische Eisenbahnverbindung von der deutschen Hauptstadt Berlin über Güsten, Wetzlar, Koblenz und Trier nach Metz in Elsass-Lothringen bezeichnet. Metz gehörte damals zum Deutschen Kaiserreich, da nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 Frankreich das Reichsland Elsaß-Lothringen an Deutschland hatte abtreten müssen. Die Bahnstrecke entstand in der Folge, um das neue Territorium effizient an die Reichs- und preußische Hauptstadt Berlin anzubinden. Bestehende Bahnstrecken in staatlicher Hand wurden dabei mitgenutzt. Laut Wolfgang Fiegenbaum handelt es sich um Deutschlands historisch längste Eisenbahn mit ihrem Verlauf von der damaligen deutsch-russischen Grenze bei Eydtkuhnen über Königsberg (Preußen), Berlin und Koblenz nach Metz.[1]
Auch andere Eisenbahnstrecken, die vorwiegend aus militärstrategischen Gesichtspunkten gebaut wurden, werden umgangssprachlich als „Kanonenbahn“ bezeichnet, aber die Verbindung Berlin–Metz ist die bekannteste von ihnen. Sie ist mit über 800 Kilometern die längste zusammenhängend geplante Eisenbahnstrecke von Deutschland.