Karl Ernst Ritter von Baer Edler von Huthorn (* 17. Februarjul. / 28. Februar 1792greg.[1] auf Gut Piep (estnisch: Piibe), heute Gemeinde Rakke, in Gouvernement Estland, Russisches Kaiserreich; † 16. Novemberjul. / 28. November 1876greg. in Dorpat, Gouvernement Estland) war ein deutsch-baltischer Mediziner und Naturforscher, insbesondere Anatom, Zoologe, Embryologe, Anthropologe, Geograph und Forschungsreisender. Er wirkte als Hochschullehrer vor allem in Königsberg (Preußen) und St. Petersburg.
Von Baer entdeckte die menschliche Eizelle und formulierte die Baer-Regel der Embryonenähnlichkeit. Die unterschiedliche Erosion der Ufer an Flussbiegungen erklärte er durch die Corioliskraft, was aber in neueren Forschungen nicht bestätigt werden konnte. Er gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts und wird wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen auf zahlreichen Gebieten manchmal auch als der „Alexander von Humboldt des Nordens“ bezeichnet.
Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Baer“.