Karwoche

Der Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag (Darstellung aus dem Stundenbuch des Herzogs von Berry)

Die Karwoche (ahd. kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘; früher: Charwoche, auch: Stille Woche[1]) ist im christlichen Kirchenjahr die letzte Woche der Fasten- oder Passionszeit und damit die Woche vor Ostern.

In weiteren Sprachen, Kirchen oder Konfessionen wie in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche wird der Zeitraum – allerdings unter Einschluss der Osterfeier – als Heilige Woche bezeichnet; im Anglikanismus Holy Week.[2] In den christlich-orthodoxen Kirchen wird auch von der Großen Woche oder Großen Heiligen Woche gesprochen, die sich traditionell durch strenges Fasten mit anschließendem Fastenbrechen zu Ostern auszeichnet.

Die Namen der ersten drei Tage, die dem Palmsonntag folgen, haben mehrere Varianten (Karmontag oder Blauer Montag; Gelber, Blauer, schiefer Dienstag, auch Kar- oder Eierdienstag; Guter oder Großer, Weißer, krummer, schiefer Mittwoch, selten Kar- oder Platzmittwoch), gefolgt von Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und schließlich Ostersonntag.[3][4][5]

  1. Andreas Brauns: Das Kirchenlexikon – Stille Woche. In: NDR.de. 6. April 2017, abgerufen am 9. April 2017.
  2. Cajus Fabricius: Die Kirche von England: Ihr Gebetbuch, Bekenntnis und kanonisches Recht S. 17; Walter de Gruyter 2014 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. "Karwoche" bei festjahr.de. Abgerufen am 17. November 2022.
  4. "Vom blouwen Mundach bis zum Poosche Obend" bei windream.com. Abgerufen am 17. November 2022.
  5. "Es ist Ostern. Die Karwoche." bei multi-deutsch.de. Abgerufen am 17. November 2022.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy