Kastell Ala Nova

Kastell Schwechat
Alternativname Ala Nova
Limes Limes Pannonicus (Oberpannonien)
Abschnitt Strecke 2
Datierung (Belegung) A) domitianisch
100–200 n. Chr.
B) severisch
200–frühes 5. Jahrhundert
Typ Alenkastell
Einheit A) Ala I Thracum Victrix (?),
B) Equites Dalmatae
Größe B) 206 × 170 m = 3,5 ha
Bauweise A) Holz-Erde
B) Steinkastell
Erhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbar
Ort Schwechat
Geographische Lage 48° 8′ 38,1″ N, 16° 28′ 11,7″ OKoordinaten: 48° 8′ 38,1″ N, 16° 28′ 11,7″ O
Höhe 170 m ü. A.
Vorhergehend Legionslager Vindobona (westlich)
Anschließend Kastell Aequinoctium (östlich)

Das Kastell Ala Nova ist ein ehemaliges römisches Reiterkastell (Alenkastell für 500 Reiter) im österreichischen Abschnitt des oberpannonischen Limes. Es befand sich auf dem Gemeindegebiet von Schwechat, Niederösterreich, wenige Kilometer östlich von Wien. Die Fläche des einstigen Reiterkastells verteilte sich auf das Areal des heutigen Alanovaplatzes, den Friedhof und das Brauereigelände im Stadtteil Klein-Schwechat. Die Stationierung einer mobilen Reitereinheit war strategisch notwendig, um die weite Ebene zwischen Vindobona und Carnuntum entlang der Donau besser zu sichern und im Ernstfall die rasche Intervention zu ermöglichen.

Ala Nova wurde möglicherweise im späten 2. Jahrhundert mit Befestigungen aus Holz und Erde am derzeitigen Alanovaplatz errichtet. Am Anfang des 3. Jahrhunderts wurde es als rechteckig ummauertes Kastell aufgebaut. In der Belegungszeit bis ins 5. Jahrhundert sind mehrere Umbauphasen bekannt. Im Umfeld des Kastells wird aufgrund von Einzelfunden zumindest eine Zivilsiedlung (vicus) vermutet. Gräberfelder wurden im Bereich des Schwechater Hauptplatzes und südlich des Kastells, am Frauenfeld, entdeckt. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.


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