Kastell Anderitum

Kastell Pevensey
Alternativname Anderitum,
Anderida,
Anteridos,
Anderelio
Limes Britannien
Abschnitt Litus saxonicum
Datierung (Belegung) 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr.
Typ a) Flottenkastell
b) Limitaneikastell
Einheit * Classis Britannica ?,
* Numerus Abulcorum
Größe ca. 3,65 ha
Bauweise Steinbauweise,
unregelmäßige, ovale Anlage
Erhaltungszustand Kastell in die normannische Burganlage integriert,
Südseite stark beschädigt bzw. zur Gänze verschwunden,
aufgehendes Mauerwerk des Nord- und Westwall teilweise noch bis zu 5 m hoch erhalten, Nordwall abschnittsweise umgestürzt
Ort Pevensey
Geographische Lage 50° 49′ 9″ N, 0° 19′ 59″ OKoordinaten: 50° 49′ 9″ N, 0° 19′ 59″ O
hf
Vorhergehend Kastell Lemanis (Lymphne) östlich
Anschließend Portus Adurni (Portchester) westlich
Anderitum zur Zeit der normannischen Invasion (1066)
Alan Ernest Sorrell, um 1960
Flickr

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(bitte Urheberrechte beachten)

Die Sachsenküstenkastelle um 400 n. Chr.
Karte des Andredsweald von Robert Furley (1871)
Plan des römischen Kastells und der normannischen Burg
Luftaufnahme des Kastellareals
Turm an der Ostmauer des Kastells, an diesem Teil der Mauer sind von den Normannen vorgenommene Reparaturen zu sehen
Westmauer mit Hufeisentürmen, Zinnen und Ziegelbändern
Nordwestwall mit Westtor
Ansicht Westtor
Abschnitt des NW-Wall an der Castle Road
Hufeisenturm an der NW-Mauer (Castle Road)
Eingestürzte Mauer am NW-Wall
Blick auf das Osttor
Rest des Südostwalls
Ziegelstempel der Classis Britannica
Blick auf das Haupttor der normannischen Burganlage

Anderitum war ein Limitaneikastell und Flottenstützpunkt der Classis Britannica am Limes der britischen „Sachsenküste“, dessen Überreste haben sich rund um die Burg Pevensey Castle beim heutigen Pevensey im County East Sussex, England erhalten.

Anderitum ist das flächenmäßig größte der Sachsenküstenkastelle. Seine Besatzung sollte Plünderungszüge oder Einwanderungsversuche der Sachsen, Jüten und Angeln verhindern. Nach dem Ende der Römerherrschaft über Britannien, im frühen 5. Jahrhundert, wurde es vorübergehend zu einem Zufluchtsort für die brito-romanische Zivilbevölkerung, bis es 491 n. Chr. von den Sachsen gestürmt wurde. Das Kastell war 1066 Schauplatz der Landung von Normannenherzog Wilhelm dem Eroberer, der später innerhalb der römischen Festung eine Burg erbauen ließ. Elizabeth I. nutzte das Kastell als Waffenplatz zur Verteidigung gegen die spanische Armada. Im Zweiten Weltkrieg wurden in die normannischen Ruinen Bunkeranlagen als Vorbereitung zur Abwehr einer deutschen Invasion eingebaut.


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