Kastell Niederbieber

Kastell Niederbieber
Limes ORL 1a (RLK)
Strecke (RLK) Obergermanischer Limes,
Strecke 1 (Rhein-Lahn)
Datierung (Belegung) um 185/190 n. Chr.
bis möglicherweise 260 n. Chr.
Typ Doppelkastell
Einheit a) Numerus Exploratorum Germanicianorum Divitiensium
b) Numerus Brittonum
Größe 265,25 m × 198,5 m = 5,25 ha
Bauweise Stein
Erhaltungszustand größtenteils überbaut;
einige Grundmauern konserviert und teilrekonstruiert
Ort Neuwied-Niederbieber-Segendorf
Geographische Lage 50° 28′ 1,3″ N, 7° 28′ 19″ O
Höhe 75 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell „Am Forsthofweg“ (nordwestlich)
Anschließend Kleinkastell Anhausen (ostnordöstlich)
Rückwärtig ORL 1: Kastell Heddesdorf (südlich; ging dem Kastell Niederbieber zeitlich voraus)

Das Kastell Niederbieber war ein römisches Grenzkastell des Obergermanischen Limes, das seit 2005 den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes besitzt. Das frühere Auxiliarkastell, eines der größten am Limes, liegt heute als Bodendenkmal unter einer nach 1945 entstandenen Eigenheimsiedlung von Niederbieber, einem Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Neuwied in der Bundesrepublik Deutschland. Niederbieber zählt zu den größten, bedeutendsten und besterforschten römischen Militärlagern am Obergermanischen Limes. Trotz des unersetzbaren militär- und kulturgeschichtlichen Wertes dieser Anlage und seiner dazugehörigen Lagersiedlung konnten die rücksichtslos vorangetriebenen Zerstörungen bis in die jüngste Zeit fortgesetzt werden. In wissenschaftlichen Kreisen wird daher von einem „immensen Verlust“ gesprochen.[1]

  1. Cliff Alexander Jost: Überreste eines der größten Limeskastelle – Kastell Niederbieber bei Neuwied. In: Der Limes. 3. Jahrgang 2009, Heft 1. Deutsche Limeskommission, Bad Homburg 2009, S. 8–12; hier S. 10. (PDF-Download)

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