Kastell Richborough | |
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Alternativname | Rutupiai, Portus Ritupiae, Rutupiae, Rutupis |
Limes | Britannien |
Abschnitt | Litus saxonicum, |
Datierung (Belegung) | a) claudisch, 1. Jahrhundert n. Chr., b) 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr. |
Typ | * Flottenstation, * Nachschubbasis, * Sachsenküstenkastell |
Einheit | a) unbekannt, b) Legio II Augusta |
Größe | a) unbekannt, b) 2,5 ha |
Bauweise | a) Holz-Erde, b) Steinbau |
Erhaltungszustand | oberirdisch größtenteils sichtbar |
Ort | Richborough |
Geographische Lage | 51° 17′ 36″ N, 1° 19′ 57″ O |
Vorhergehend | Kastell Regulbium nördlich |
Anschließend | Portus Dubris südlich |
Das spätantike Kastell Rutupiae befindet sich in der Nähe des heutigen Richborough, Grafschaft Kent in England, Distrikt Dover.
Richborough war von 43 n. Chr. bis zum Ende ihrer Herrschaft, im Jahre 410, von den Römern besetzt. Seine Bedeutung erlangte es als Marinestützpunkt und Basislager für die Eroberung der Insel mit der Invasion Britanniens durch Kaiser Claudius im Jahre 43 n. Chr. Während der römischen Besatzungszeit entwickelte sich neben dem Kastell auch eine Zivilsiedlung bzw. ein wichtiger Handels- und Transithafen. Es war eines der beiden Haupttore zum römischen Britannien und somit eine der meistfrequentierten Anlaufstellen für den Schiffsverkehr, der die Insel mit Portus Itius/Gesoriacum (heute Boulogne-sur-Mer) an der gallischen Küste verband. Die römische Flotte kontrollierte von hier aus die Gewässer des Ärmelkanals und der Nordsee. Im 3. Jahrhundert war Rutupiae in die Kastellkette des sogenannten Litus Saxonicum (Sachsenküste) integriert, ein wichtiger Bestandteil des spätantiken Limes Britannicus.