Kastell Traismauer

Kastell Traismauer
Alternativname Augustianis
Limes Limes Noricus
Abschnitt Strecke 1
Datierung (Belegung) julisch claudisch oder flavisch,
1. bis 5. Jahrhundert n. Chr
Typ Alenkastell (Auxilia)
Einheit * Legio XIIII Gemina?,
* Ala I Hispanorum Auriana ?
* Ala I Augusta Thracum,
* Equites Dalmatae
Größe 3,75–4,1 ha
Bauweise a) Holz-Erde Kastell (mehrphasig),
b) Steinkastell (mehrphasig)
Erhaltungszustand quadratische Anlage mit abgestumpften Ecken,
Osttor im mittelalterlichen Wienertor (Römertor) integriert,
nördlicher Hufeisenturm
nahezu vollständig erhalten,
zwei Fächertürme (SW/SO-Ecke) tw. erhalten,
ein spätantiker Burgus oder Restkastell
wurde in das mittelalterliche Stadtschloss integriert
Ort Traismauer
Geographische Lage 48° 20′ 0″ N, 15° 43′ 59″ OKoordinaten: 48° 20′ 0″ N, 15° 43′ 59″ O hf
Vorhergehend Burgus Hollenburg (westlich)
Anschließend Kastell Zwentendorf (östlich)
Lageskizze des Steinlager II unter der Altstadt von Traismauer
Das Stadtschloss von Traismauer, Blick aus Nord
Mauerreste der Vorderfront des Fächerturmes an der Südostecke, darüber die Ziegelmauer aus der Zeit der Türkenkriege im 17. Jahrhundert
Der südliche Innenturm in der Kirchengasse nach den Befunden von 1980 (A. Gattringer)
Das spätantike Mauerwerk im Stadtschloss
Das Wiener- oder Römertor, Blick aus Ost
Der Reck- oder Hungerturm, Blick aus Nordosten
Aquarell des mittelalterlichen St. Pöltner Tores mit dem südwestlichen Fächerturm um 1850
Votivbild, das den Markt Traismauer um 1668 darstellt, ganz rechts der SO-Fächerturm (J. Offenberger)
Konservierte Reste der Principia in der Krypta der Pfarrkirche
Grundriss der Principia mit karolingischer Grabkammer nach Johann Offenberger
Grabkammer des Cadaloc unter der Pfarrkirche St. Ruprecht
Konservierter römischer Brunnen in der Parkanlage beim Wienertor

Das Kastell Traismauer war Teil der Sicherungsanlagen des römischen Limes Noricus in Österreich und befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Traismauer, Bezirk St. Pölten, Niederösterreich. Die erhaltenen antiken Bödendenkmäler sind seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.

Das norische Reiterlager war vermutlich vom 1. bis ins 5. Jahrhundert mit römischen Truppen belegt. Das Kastellareal ist heute durch die Altstadt von Traismauer überbaut. Bedeutende Reste des spätantiken Kastells (siehe Steinperiode II) haben sich jedoch in den mittelalterlichen Wehranlagen und in der Krypta der St.-Ruprecht-Kirche erhalten.


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in