Kastell Wallsee | |
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Alternativname | Ad Iuvense Loco Felicis |
Limes | Limes Noricus |
Abschnitt | Strecke 1 Noricum |
Datierung (Belegung) | 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. |
Typ | Auxiliar- und Flottenkastell |
Einheit | * Cohors I Aelia Brittonum * Cohors V Breucorum * Legio I Noricorum (liburnari) |
Größe | a) Steinkastell: ca. 200 m × 160 m (3,1 ha) b) Restkastell: 26 × 29 Meter |
Bauweise | a) Holz-Erde-Kastell, b) Steinkastell (mehrphasig) |
Erhaltungszustand | oberirdisch nicht sichtbar, die Fundamente des Restkastells wurden konserviert und in das Gebäude der Lebenswelt für Gehörlose und Taubstumme integriert.(Römerwelt Wallsee) |
Ort | Wallsee |
Geographische Lage | 48° 10′ 0″ N, 14° 43′ 0″ O |
Vorhergehend | Kastell St. Pantaleon-Stein (westlich) |
Anschließend | Wachtürme Ybbs (östlich) |
Die freigelegten Mauerreste des Restkastells. |
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E. Hochher, 2011 |
Das Kastell Wallsee (möglicherweise mit dem antiken Ad Iuvense gleichzusetzen) war ein Auxiliar- bzw. Flottenkastell und Teil des norischen Limes in Österreich, Bundesland Niederösterreich, Bezirk Amstetten, Gemeindegebiet Wallsee-Sindelburg. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.
Das Kastell ist heute zur Gänze durch den Wallseer Ortskern überbaut, konnte jedoch archäologisch nachgewiesen werden. Die Reste eines spätantiken Kleinkastells in der SO-Ecke sind ebenfalls noch erhalten. Es war vom 1. bis ins 5. Jahrhundert kontinuierlich mit römischen Truppen belegt. Im 4. Jahrhundert wurden wahrscheinlich auch Patrouillenboote der Donauflotte hier stationiert. Das spätantike Restkastell von Wallsee ist neben den mit ihm vergleichbaren Anlagen von Zeiselmauer, Traismauer und Rusovce das besterhaltene Zeugnis einer spätantiken Kleinfestung am oberen Donaulimes. Es ist damit auch eines der wenigen römischen Gebäude in Österreich, von denen noch aufgehendes Mauerwerk erhalten geblieben ist. Die Ruine wurde bis 2018 restauriert bzw. konserviert und – als Bestandteil eines neu errichteten Gebäudes – für Besucher zugänglich gemacht.
Neben dem Kastell werden in diesem Artikel auch die benachbarten Wachtürme (Burgus) von Sommerau-Schweinberg und Au-Rotte Hof/Engelbachmühle behandelt.