Kastell Wallsee

Kastell Wallsee
Alternativname Ad Iuvense
Loco Felicis
Limes Limes Noricus
Abschnitt Strecke 1 Noricum
Datierung (Belegung) 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr.
Typ Auxiliar- und Flottenkastell
Einheit * Cohors I Aelia Brittonum
* Cohors V Breucorum
* Legio I Noricorum (liburnari)
Größe a) Steinkastell: ca. 200 m × 160 m (3,1 ha)
b) Restkastell: 26 × 29 Meter
Bauweise a) Holz-Erde-Kastell,
b) Steinkastell (mehrphasig)
Erhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbar,
die Fundamente des Restkastells wurden konserviert und in das Gebäude der Lebenswelt für Gehörlose und Taubstumme integriert.(Römerwelt Wallsee)
Ort Wallsee
Geographische Lage 48° 10′ 0″ N, 14° 43′ 0″ O hf
Vorhergehend Kastell St. Pantaleon-Stein (westlich)
Anschließend Wachtürme Ybbs (östlich)
Lageskizze römischer Militär-, Siedlungsbefunde und Gräberfelder in Wallsee
Befundskizze 1924–2013
Modell des mittelkaiserzeitlichen Kastells im Römermuseum
Rekonstruktionsskizze des spätrömischen Restkastells, Ansicht von Nord
Schnitt durch das spätrömische Kastell
Die freigelegten Mauerreste des Restkastells.
E. Hochher, 2011

Link zum Bild
(bitte Urheberrechte beachten)

Römerwelt Wallsee
Konservierte Mauern des Restkastells in der Römerwelt Wallsee
Ziegelbruch vom Dach des Kastells
Hakenförmiger Stützpfeiler der Arkade
Im Kastell verbaute Spolie
Pfostenfundament
Rathaus Wallsee
Faksimile einer Grabinschrift des Aurelius Docimus Römermuseum Wallsee-Sindelburg
Römisches Relief das einen Hund darstellt der einen Hasen tötet
Römischer Teller, RM Wallsee
Dolichenus-Altar, RM Wallsee
Tegula mit der eingeritzten Darstellung eines Fisches

Das Kastell Wallsee (möglicherweise mit dem antiken Ad Iuvense gleichzusetzen) war ein Auxiliar- bzw. Flottenkastell und Teil des norischen Limes in Österreich, Bundesland Niederösterreich, Bezirk Amstetten, Gemeindegebiet Wallsee-Sindelburg. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.

Das Kastell ist heute zur Gänze durch den Wallseer Ortskern überbaut, konnte jedoch archäologisch nachgewiesen werden. Die Reste eines spätantiken Kleinkastells in der SO-Ecke sind ebenfalls noch erhalten. Es war vom 1. bis ins 5. Jahrhundert kontinuierlich mit römischen Truppen belegt. Im 4. Jahrhundert wurden wahrscheinlich auch Patrouillenboote der Donauflotte hier stationiert. Das spätantike Restkastell von Wallsee ist neben den mit ihm vergleichbaren Anlagen von Zeiselmauer, Traismauer und Rusovce das besterhaltene Zeugnis einer spätantiken Kleinfestung am oberen Donaulimes. Es ist damit auch eines der wenigen römischen Gebäude in Österreich, von denen noch aufgehendes Mauerwerk erhalten geblieben ist. Die Ruine wurde bis 2018 restauriert bzw. konserviert und – als Bestandteil eines neu errichteten Gebäudes – für Besucher zugänglich gemacht.

Neben dem Kastell werden in diesem Artikel auch die benachbarten Wachtürme (Burgus) von Sommerau-Schweinberg und Au-Rotte Hof/Engelbachmühle behandelt.


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