Als Kastraten werden Sänger bezeichnet, die vor der Pubertät einer Kastration unterzogen wurden, um den Stimmwechsel zu unterbinden und eine schöne Sopran- oder Alt-Stimme auch noch im Erwachsenenalter zu erhalten. Sie sangen sowohl im Rahmen von Kirchen- und Kammermusik als auch in Aufführungen der italienischen Oper. Im 17. bis frühen 19. Jahrhundert erreichten einige Kastraten, die durch früh einsetzende und gezielte Stimmschulung besondere Virtuosität erlangt hatten und in der Oper auftraten, große Bewunderung und Berühmtheit. Die Stimmen von Kastraten wurden von den meisten großen Komponisten der Zeit in zahlreichen Werken eingesetzt, unter anderem von Monteverdi, Alessandro Scarlatti, Händel, Mozart und Rossini.