Klassifikation nach ICD-10 | |
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G47.4 | Narkolepsie und Kataplexie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Kataplexie (altgriechisch κατά kata „von oben nach unten“, altgriechisch πλῆξις plēxis „Niederstrecken, Schlag“), nicht zu verwechseln mit der Katalepsie oder der Katatonie, ist der medizinische Fachausdruck für den emotionsbedingt (Freude, Lachen, Scham, Begeisterung, Ärger, Erregung oder Schreck) auftretenden kurzzeitigen Verlust des Muskeltonus ohne Bewusstseinstrübung.
Nachdem das Krankheitsbild der Kataplexie im Zusammenhang mit der neuronal bedingten Störung der Schlaf-Wach-Regulation (Narkolepsie) 1880 von Gélineau zunächst noch ohne genaue Abgrenzung der einzelnen Symptome voneinander beschrieben worden war,[1] wurde im Jahr 1902 von Löwenfeld die Bezeichnung Kataplexie für Episoden des affektiv ausgelösten Verlusts des Muskeltonus etabliert.[2] Kataplexie ist eines der vier zusammen als narkoleptische Tetrade bezeichneten Symptome[3] und neben der exzessiven Tagesschläfrigkeit Leitsymptom der Narkolepsie. Kataplexie kann unter anderem auch bei der Niemann Pick Typ C Erkrankung auftreten; jedoch leiden nur etwa 20 % der Betroffenen darunter.[4]