Katharina I. (Russland)

Katharina I.
Katharina I.

Katharina I. Alexejewna (russisch Екатерина I Алексеевна, geb. Marta Helena Skowrońska, russisch Ма́рта Самуи́ловна Скавро́нская Marta Samuilowna Skawronskaja; * 5. Apriljul. / 15. April 1684greg. in Jakobstadt, Kurland; † 6. Maijul. / 17. Mai 1727greg. in Sankt Petersburg) war die zweite Frau Peters des Großen (1672–1725). Aus sehr einfachen Verhältnissen stammend, erwarb sie sich zunächst als jahrelange Lebensgefährtin die Zuneigung und Achtung des Zaren. Der Verbindung entsprang u. a. die spätere russische Herrscherin Elisabeth Petrowna. Peter heiratete Katharina 1712. Ihre Teilnahme an mehreren Kriegszügen ihres Mannes war ein wichtiger Grund für ihre Krönung im Jahr 1724. Nach Peters Tod 1725 war sie zwei Jahre lang bis zu ihrem eigenen Ableben regierende Kaiserin[1] von Russland, überließ aber die Ausübung der Herrschaft de facto dem Fürsten Alexander Menschikow.

  1. Im zeitgenössischen Sprachgebrauch als auch im Ausland blieb es bis 1917 üblich, weiter vom Zaren zu sprechen und dies hat sich im Bewusstsein der Nachwelt erhalten. Was man damit traf, war nicht der geltende Würdeanspruch des Kaiserreichs, sondern der Fortbestand der spezifisch russischen Wirklichkeit, in Form des Moskauer Zarenreiches, das als Grundlage des neuen Imperiums diente. Dies führte im 19. Jahrhundert zu einer nicht quellengerechten Begriffssprache in der Literatur und zu einem überkommenen Begriffsapparat in der deutschen Literatur. Hans-Joachim Torke: Die russischen Zaren, 1547–1917, S. 8; Hans-Joachim Torke: Die staatsbedingte Gesellschaft im Moskauer Reich, Leiden, 1974, S. 2; Reinhard Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel, in: Historische Zeitschrift Bd. 187, Heft 3 (Juni 1959), S. 568–593, hier S. 569.

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