Die Kathedrale von Laon (Notre-Dame de Laon) ist eines der Hauptwerke der (Früh-)Gotik in Frankreich. Sie wurde in den Jahren 1155 bis 1235 für das damalige Bistum Laon gebaut und zählt zu den ersten Kirchenbauten, die in diesem Stil errichtet wurden. Die Kirche ersetzte eine ältere Kathedrale aus dem 5. Jahrhundert, die 1112 abgebrannt war. Es bestand zu dieser Zeit eine Kathedralschule, deren bekanntester Domscholaster Anselm von Laon war.
Das erste gotische Kreuzrippengewölbe entstand in dem ab 1140 errichteten neuen Chor der Abteikirche von Saint-Denis. Die Wirkung war gewaltig. Fortan bauten die Bischöfe im Norden Frankreichs gotisch, und rasch breitete der Stil sich aus. In nur wenigen Jahren entstanden die neuen Kathedralen von Sens (seit 1135), Senlis (1151) und Noyon (1157). Die Kathedrale von Laon gehört ebenfalls zu dieser frühen Phase der Gotik, genannt Gothique primitif.