Kayfabe

Kayfabe ist ein Begriff aus dem professionellen Show-Wrestling und steht dabei für eine Art Übereinkunft zwischen den Wrestlern und den Promotern, dass sämtliche Ereignisse, die vor der Kamera gezeigt werden, als nicht gespielt dargestellt werden. Wird ein Ereignis im Wrestling als „kayfabe“ bezeichnet, so bedeutet dies, dass dieses Ereignis lediglich Teil einer Storyline ist. „Breaking kayfabe“ ist mit dem „Aus der Rolle fallen“ von Schauspielern vergleichbar.

Bis Mitte der 1990er Jahre wurde Kayfabe im Wrestling noch sehr streng befolgt, um dem Publikum die Illusion zu vermitteln, alles im Wrestling sei echt und nicht gespielt. Seit sich das Internet als Informationsquelle durchgesetzt hat, ist es jedoch immer schwieriger geworden, die Geheimnisse, die hinter dem Wrestling stecken, weiter zu hüten. Oft dient heute gerade das Brechen der Kayfabe als Mittel, um Storylines weiterzuentwickeln oder um Verletzungen von Wrestlern zu erklären.

Es gibt jedoch auch in jüngerer Vergangenheit Beispiele, wenn auch nur wenige, wo Wrestler unerwartet Kayfabe gebrochen haben. Dazu gehört u. a. der sogenannte MSG Incident von 1996: Nach einem Match zwischen Shawn Michaels und Diesel kamen Razor Ramon und Triple H zum Ring. Es sollte für Ramon und Diesel eines der letzten Matches in der WWE sein, und die vier Wrestler – vor der Kamera erbitterte Widersacher, im richtigen Leben jedoch sehr gute Freunde – umarmten sich zum Abschied.


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