Klassifikation nach ICD-10 | |
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H04.1 | Keratoconjunctivitis sicca, im Sinne des Syndroms des trockenen Auges |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Keratoconjunctivitis sicca (kurz KCS) (von lateinisch siccus ‚trocken‘), auch als Syndrom des trockenen Auges bezeichnet, ist ein durch Trockenheit der Augen gekennzeichnetes Krankheitsbild aus der Augenheilkunde. Typische Symptome sind Rötung und Brennen des Auges, einhergehend mit Fremdkörpergefühl, die durch eine Störung des Tränenfilms verursacht werden. Diese Störung des Tränenfilms kann auf unzureichender Produktion von Tränenflüssigkeit beruhen oder auf einem unvollständigen Aufbau des dreischichtigen Tränenfilms. Zur Therapie werden Lidrandhygiene, Tränenersatzmittel, liposomales Augenspray und ggf. weitere Mittel eingesetzt. Wird die KCS nicht behandelt, kann dies neben den anhaltenden, teilweise sehr belastenden Beschwerden zu einer ständigen Verstärkung der entzündlichen Prozesse am Auge führen, was zu einer vermehrten Trockenheit der Augen führt, wodurch die entzündlichen Prozesse weiter verstärkt werden können bis hin zu dauerhaften Schäden am Auge bei schweren Krankheitsverläufen.
Der Begriff „Keratoconjunctivitis sicca“ wurde zu Anfang der 1930er Jahre durch den schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren im Zuge der Erforschung des Sjögren-Syndroms geprägt. Davon abgeleitet hat sich der Begriff Sicca-Syndrom entwickelt, zu dem als ein Teil der Sicca-Symptomatik auch die Keratoconjunctivitis sicca zählt.