Kernkraftwerk Isar

Kernkraftwerk Isar
Kernkraftwerk Isar (Block 1 links im Bildhintergrund, Block 2 in der Mitte im Bildvordergrund, rechts der Kühlturm)
Kernkraftwerk Isar (Block 1 links im Bildhintergrund, Block 2 in der Mitte im Bildvordergrund, rechts der Kühlturm)
Lage
Kernkraftwerk Isar (Bayern)
Kernkraftwerk Isar (Bayern)
Koordinaten 48° 36′ 20″ N, 12° 17′ 35″ OKoordinaten: 48° 36′ 20″ N, 12° 17′ 35″ O
Land Deutschland Deutschland
Daten
Eigentümer Isar 1: Preussenelektra[1]
Isar 2: 75 % PreussenElektra, 25 % SWM[1]
Betreiber PreussenElektra
Projektbeginn 1971
Kommerzieller Betrieb Isar 1: 21. März 1979
Isar 2: 9. April 1988
Stilllegung Isar 1: 2011[2]

Isar 2: 15. April 2023[3]

Stillgelegte Reaktoren (Brutto)

2  (2397 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2018 Isar 2: 11.477,22 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme Isar 1: 198.270 GWh
Isar 2: 334.410 GWh
Website PreussenElektra
Stand 31. Dezember 2018
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Isar (Abkürzung KKI), auch nur Ohu I[4] bzw. II liegt in Niederbayern, 14 Kilometer flussabwärts der Isar von Landshut[5] auf dem Gebiet des Marktes Essenbach (Gemarkung Ohu).

Auf dem Werksgelände des Kraftwerks befinden sich zwei bautechnisch völlig unterschiedliche Reaktoren: Block 1 ist ein Siedewasserreaktor, Block 2 ein Druckwasserreaktor. Von März 2011 bis 15. April 2023 war nur noch Block 2 in Betrieb; für Block 1 wurde der Rückbau beantragt und 2017 genehmigt.[6] Für Block 2 wurde der Rückbau beantragt und am 21. März 2024 genehmigt.[7][8]

Ursprünglich sollte das KKW mit Ablauf des Jahres 2022 vom Netz gehen (siehe Atomausstieg); angesichts der weltweiten Energiekrise seit 2021 wurde allerdings 2022 vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit das Atomgesetz in Deutschland noch ein Mal geändert, sodass Block 2 des KKWs zusammen mit dem KKW Emsland und Block 2 des KKW Neckarwestheim noch bis zum 15. April 2023 im sogenannten Streckbetrieb blieb.[9] Nach Angaben des Betreibers wurde mit 400 Mrd. kWh erzeugten Stroms am 11. November 2022 ein internationaler Leistungsrekord erreicht.[10] Der Leistungsbetrieb wurde am 15. April 2023 um 23:52 Uhr beendet.[11] Die Genehmigung zum Rückbau wurde am 21. März 2024 erteilt.[12]

  1. a b PreussenElektra: Kraftwerk Isar 1 & 2. Online auf www.preussenelektra.de, abgerufen am 27. November 2016.
  2. 2022 soll Schluss sein. (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive) In: Tagesschau. Norddeutscher Rundfunk, 30. Mai 2011
  3. Bis längstens April 2023: Scholz: Drei AKWs bleiben vorerst in Betrieb. Zweites Deutsches Fernsehen, 17. Oktober 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.
  4. Vera Gaserow: Mirage–Absturz nahe Ohu I: Sekunden am GAU vorbei. In: Die Tageszeitung: taz. 31. März 1988, ISSN 0931-9085, S. 1–2 (taz.de [abgerufen am 22. April 2023]).
  5. Broschüre von E.ON-Unternehmenskommunikation, undatiert (von ca. 2000)
  6. Abbau von Atomkraftwerk genehmigt – Isar 1 verschwindet, heise online vom 24. Januar 2017.
  7. Rückbau kann starten: PreussenElektra erhält Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks Isar 2. In: preussenelektra.de. PreussenElektra GmbH, 22. März 2024, abgerufen am 14. April 2024.
  8. Atomausstieg rückt näher: Rückbauantrag für Isar 2 gestellt. 9. Mai 2019, abgerufen am 23. November 2019.
  9. Bundesgesetzblatt BGBl. Online-Archiv 1949–2022 | Bundesanzeiger Verlag. (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2023.
  10. Kernkraftwerk Isar 2 liefert 400 Milliarden Kilowattstunden Strom. PreussenElektra, 22. November 2022, abgerufen am 10. Januar 2023.
  11. Kernkraftwerk Isar 2 beendet den Leistungsbetrieb nach 35 erfolgreichen Jahren. In: Preussen Elektra. 16. April 2023, abgerufen am 16. April 2023.
  12. Preussen Elektra: Rückbau kann starten: PreussenElektra erhält Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks Isar 2. In: Pressemitteilungen 2024. Preussen Elektra, 22. März 2024, abgerufen am 3. Mai 2024 (deutsch).

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