Kfz-Kennzeichen (Chile)

Beispiel eines chilenischen Kennzeichens der neusten Serie
Auswahl aktueller chilenischer Kfz-Kennzeichen

Die aktuellen chilenischen Kfz-Kennzeichen (seit landesweiter Zentralisierung 1985 Placa Patente Única, kurz PPU) tragen stets drei Zeichenpaare. Serienkennzeichen tragen entweder zwei Paar Buchstaben und ein Paar Ziffern am Ende oder jeweils ein Paar Buchstaben und Ziffern sowie ein Paar Ziffern am Ende. Am unteren Rand findet sich der Schriftzug „Chile“. Zwei der drei Zeichenpaare werden durch ein Staatswappen getrennt. Hologramme, Klebeplaketten oder Ähnliches tragen sie nicht, ebenso erlauben sie keine Rückschlüsse auf die Herkunft des Fahrzeugs.

Die Farbgebung der Kennzeichen gibt Aufschluss über die Fahrzeugart. So lassen sich private und kommerzielle Fahrzeuge, Taxis usw. unterscheiden. Fahrzeuge des Personentransports (Taxis, Busse) tragen die Nummer des Kennzeichens stets auch auf die Karosserie lackiert.

Es gibt keine Regelung für Wunschkennzeichen wie in Deutschland. Lediglich die letzte Ziffer kann bedingt gewählt werden. Diese dient dazu, im Falle von zu hoher Luftbelastung durch Abgase, bestimmten Fahrzeugen ein Fahrverbot zu verhängen. Aktuell werden solche Fahrverbote an Tagen mit hoher Umweltbelastung an Kennzeichen nach Schlussziffer verhängt.[1] Dies betrifft gegebenenfalls Kennzeichen eines (Kfz mit Katalysator) oder zweier (nur Kfz ohne Katalysator) der Zahlenpaare 1/2, 3/4, 5/6, 7/8 oder 9/0. So können z. B. die Kennzeichen YB·34-67 und BG-XZ·18 bei einem Fahrverbot des Zahlenpaares 7/8 wegen ihrer Schlussziffern betroffen sein.[2][3]

Serienkennzeichen werden normalerweise der Reihe nach vergeben. Ein höherer Buchstabe am Beginn des Kennzeichens lässt so bedingt auch auf ein jüngeres Baujahr schließen. Ältere Fahrzeuge mit späterer Erstzulassung oder importierte Fahrzeuge bekommen eine laufende Nummer, die nicht immer dem augenscheinlichen Alter entspricht. Heutzutage wird das Kennzeichen auch auf einige Fahrzeugteile aufgebracht (Karosserie, Scheiben, Spiegel usw.).

Heute existieren 15 Typen von Kennzeichen. Ein jedes Kennzeichen „lebt und stirbt mit dem Auto“. Jährlich werden dafür etwa 800.000 Schilder produziert.[4]

  1. Richard A. Crooker: "Chile" (1. Januar 2009), S. 103
  2. S. Roraff, L. Camacho: "CultureShock! Chile" (15. Februar 2011), S. 95
  3. diarioelnortino.cl vom 20. April 2014 (Memento vom 16. Mai 2014 im Webarchiv archive.today)
  4. Veröffentlichung der Casa de Modeda zur Herstellung der Kennzeichenschilder (Memento vom 27. Februar 2014 im Webarchiv archive.today)

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