Kitsch

Inbegriff des deutschen Kitsches: der Gartenzwerg

Kitsch steht zumeist abwertend als Synonym für etwas, das unnötigerweise Gefühle oder Sehnsüchte wachruft. „Kitsch“ steht heute überwiegend für alles, was als übertrieben rührselig, anbiedernd oder niedlich empfunden wird, oder auch für Dinge, die oberflächlich „schick“ und praktisch wirken, aber letztendlich völlig überflüssig sind (vergleiche Ramsch). Unter Kitsch fallen überwiegend Kunstobjekte (wie zum Beispiel Putten und Postkartenmotive), Dekorationsobjekte (zum Beispiel Nippes und Gartenzwerge), Gebäudegestaltungen (zum Beispiel bestimmte Fassadengestaltungen) oder Gebäude selbst (Schlösser und Burgen wie beispielsweise Neuschwanstein). Aber auch Musikrichtungen wie zum Beispiel Volksmusik, Heimatmusik und Country-Musik werden oft als „kitschig“ wahrgenommen. Eine einheitliche Definition von Kitsch bleibt jedoch schwierig, weil sie rein subjektiv ist. Der Begriff „Kitsch“ hat Eingang in verschiedene Fremdsprachen gefunden, so unter anderem ins Englische (wo es bereits bestehende Begriffe wie Camp ablöst) und ins Portugiesische.[1]

  1. Kathrin Ackermann, Christopher F. Laferl: Kitsch und Nation: Zur kulturellen Modellierung eines polemischen Begriffs. transcript Verlag, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8394-2947-1, S. 10–13 u. 131–134.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy