Kitt

Intumeszenz-Kitt zur Abschottung von Durchbrüchen einer Betondecke mit zweistündigem Feuerwiderstand

Kitt ist die Bezeichnung für ein pastenförmiges Klebe- und Dichtungsmittel, das auch als Füllstoff für Spalten, Fugen und Löcher genutzt wird. Kitte härten im Allgemeinen zu einer festen Masse aus, die im Gegensatz zu elasto-plastischen Dichtmassen nicht flexibel ist.[1]

Im Gegensatz zu ungefüllten Klebstoffen können auch Werkstücke mit größeren Fugenabständen verbunden werden, die durch den Kitt ausgefüllt werden.[2]

Abgeleitet von der verbindenden Funktion dieser Masse ist die Redewendung etwas „kitten“, beispielsweise in Bezug auf eine zwischenmenschliche Beziehung.

Historisch wurde der Begriff „Kitt“ (auch Kütt) für sehr verschiedene Arten von Kleb- und Füllmassen verwendet, die Leime, Kleister, härtende Öle, Naturharz, Wachs, Kalk oder Zement als Bindemittel enthalten können.[3][4][5] Heute wird er häufig als Kompositum mit den zu verbindenden Materialien benutzt, z. B. Glaserkitt, Holzkitt, Fugenkitt oder Fensterkitt.

Ähnliche Massen, die weniger dem Verbinden von Bauteilen, als dem Ausgleichen von Oberflächen dienen, werden als Spachtelmasse bezeichnet. Im Gegensatz zu Kitten müssen sich Spachtelmassen zu dünnen Schichten ausziehen lassen.

  1. Bernhard Schultz (1953). Kapitel Kitte. S. 127–129, In: Farbwarenkunde. Die Neue Fachbuchreihe für Drogistische Ausbildung, vol 7. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98438-8_15
  2. W. Foerst (Hrsg.): Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie. 3. Auflage. Band 9. Urban & Schwarzenberg, München 1957, S. 565–577.
  3. Kitt. In: Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie. (kruenitz1.uni-trier.de).
  4. kitt. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873, Sp. 860–861 (woerterbuchnetz.de).
  5. Christian Friedrich Gottlieb Thon: Die Kitt-Kunst oder, Anleitung alle Arten von Kitten und Mörteln zweckmässig zu bereiten und sie mit Erfolg und Dauer Anzuwenden. Voigt, Weimar 1844 (archive.org).

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