Kleinseggenried

Alpiner Kopfwollgras-Sumpf (Eriophoretum scheuchzeri) in einem Basen-Zwischenmoor oberhalb der Waldgrenze in der Steiermark

Kleinseggenriede, auch Kleinseggenmoore, Kleinseggen-Sümpfe oder altertümlich Wiesenmoore genannt, sind oft moosreiche Pflanzengesellschaften in Zwischenmooren. Sie zeichnen sich durch das Vorherrschen niedriger Seggen, Binsen und Wollgräser aus. Die primären Standorte liegen im Umkreis von Seen, an Quellen und im Lagg von Regenmooren. Sie sind von Natur aus weitgehend gehölzfrei.

Durch die menschliche Nutzung (Mahd, Beweidung) werden heute auch sekundäre Standorte besiedelt. Die Pflanzengesellschaften sind durch den Mangel an raschlebigen Konkurrenten und die natürliche Baumfeindlichkeit fast aller Standorte zu Refugien von Glazialrelikten geworden. Ihre Standorte sind stark gefährdet, da sie meist kleinflächig inmitten von landwirtschaftlich genutztem Gelände liegen und von dort durch Meliorationsmaßnahmen (Entwässerungen, Düngung) beeinflusst werden können.


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