Klettersteig

Klettersteiggeherin
Klammernserie am Einstieg des Hermann-von-Barth-Wegs zur Partenkirchener Dreitorspitze

Klettersteig bezeichnet eine künstlich angelegte Steiganlage im Gebirge, die mit Drahtseilen, Leitern, Klammern und Trittstiften ausgestattet ist.[1] Das in einen Klettersteig eingebrachte Eisen dient einerseits der Fortbewegung (zusätzliche Griffe und Tritte), andererseits der Selbstsicherung mit einem sogenannten Klettersteigset. In schwierigen Klettersteigen kann die Selbstsicherung zusätzlich auch durch einen Seilschaftsverband ergänzt werden.

Früher wurden Felspassagen von Wanderwegen mit Stahlseilen abgesichert. Daraus entwickelten sich mit der Zeit Klettersteige, die immer schwierigere Routen für Nicht-Kletterer begehbar machten. Heute hat sich das Begehen von Klettersteigen zu einer eigenen alpinen Disziplin weiterentwickelt.

Die italienische Bezeichnung für Klettersteig ist Via Ferrata (Plural: Vie Ferrate), was wörtlich „Eisenweg“ bedeutet und den Charakter gerade moderner Klettersteige sehr gut beschreibt. Die Bezeichnung Via Ferrata wird nicht nur in Italien verwendet, sondern ist auch im deutschsprachigen Raum, im Englischen, im Französischen und darüber hinaus in einigen anderen Ländern üblich. Im Alpenraum gibt es weit über 1000 Klettersteige, davon entfallen gut 500 auf Österreich, wo pro Jahr im Schnitt zehn neue Steige errichtet werden.[2]

  1. Klettersteig (Bergsteigen) - Enzyklopädie - Brockhaus.de. Abgerufen am 30. April 2023.
  2. Szépfalusi, Csaba: Klettersteig-Guide Österreich. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2016, ISBN 978-3-7022-2548-3, S. 14.

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