Kloster Hilandar

Kloster Hilandar

Das Kloster Hilandar [xilandar] (serbisch Манастир Хиландар Manastir Hilandar, gelegentlich auch Chilandar transkribiert; griechisch Μονή Χιλανδαρίου [mɔˈni çilanðaˈriu] Moní Chilandaríou) ist ein Kloster in Griechenland. Der Klosterbau erfolgte auf Initiative des Heiligen Sava, der 1191 auf dem Berg Athos Mönch wurde.[1] Es ist neben dem Kloster Studenica eines der bekanntesten serbisch-orthodoxen Klöster.[2]

Hilandar beherbergt die bedeutendste serbische historische Bibliothek des Mittelalters, in dessen Archiv sich neben zahlreichen kaiserlichen Edikten historisch bedeutende Dokumente, Handschriften und Evangelien byzantinischer, serbischer, walachischer, russischer und osmanischer Redaktion sowie Korrespondenz befinden. Bis zum Besuch von Aleksandar Obrenović 1896 befand sich in Hilandar auch das älteste serbische Evangelium (Miroslav-Evangelium).

In der Schatzkammer finden sich neben liturgischen Geräten insbesondere Ikonen vom 11. bis 15. Jahrhundert, unter denen eine Mosaikikone aus dem 11. Jahrhundert sowie vier Deesis-Ikonen aus dem 14. Jahrhundert herausstehen. Von den Werken des Mittelalters finden sich auch zwei der Nonne Jefimija, deren Familie im Kloster beerdigt wurde, ein Gedicht in einem Holzdiptychon sowie der lyrische Text auf der Stickerei für die Altarschranke der Ikonostase.[3]

Hilandar befindet sich in der autonomen griechischen Mönchsrepublik Athos und genießt weitgehende Selbstverwaltung. Der gesamte 336 km² große Klosterstaat auf der Halbinsel Chalkidiki wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

  1. Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien. 865 – 1459. C. H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45024-5, S. 87.
  2. Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien. 865 – 1459. C. H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45024-5, S. 87.
  3. Svetlana Smolčić-Mkuljević: Iconostasis curtain (KATAΠETAΣMA) of the nun Jefimija in Hilandar. In: Vojislav Korać (Hrsg.): Međunarodni Naučni Skup Osam Vekova Hilandara. Istorija, Duhovni Život, Književnost, Umetnost i Arhitektura, Oktobar 1998. = Colloque Scientifique International Huit Siècles du Monastère de Chilandar (= Srpska Akademija Nauka i Umetnosti. Naučni skupovi. Odeljenje Istorijskih Nauka. Vol. 95, 27). Srpska Akademija Nauka i Umetnosti, Belgrad 2000, ISBN 86-7025-299-6, S. 693–701.

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