Konfessionskunde

Konfessionskunde ist ein Teilgebiet der Theologie in ihren historischen, systematischen und praktischen Dimensionen. Sie untersucht Grundlagen, Wesenmerkmale und religiöse Praxis der einzelnen christlichen Konfessionen in Geschichte und Gegenwart. Der Begriff wurde 1890 im evangelischen Bereich durch Ferdinand Kattenbusch geprägt, um den Begriff der Bekenntnisschriften (confessio) in die theologische Debatte einzubringen. Ursprünglich unterschied man nicht Konfessionen, sondern Kirchenparteien bzw. christliche Religionen. Besonders im Luthertum hatten aber die Bekenntnisschriften eine normierende Funktion. Im wörtlichen Sinn ist daher nur die lutherische Kirche eine Konfessionskirche.

Der ursprüngliche katholische Begriff Symbolik (nach Johann Adam Möhler, 1832, abgeleitet von griech. Symbolon als Bezeichnung des Glaubensbekenntnisses) changiert in der aktuellen theologischen Literatur zwischen „Konfessionskunde“ und „Ökumenik“ (Ökumenische Theologie).


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