Konrad Kinzl (* 18. Juli 1940; † 8. April 2022)[1] war ein kanadischer Althistoriker österreichischer Herkunft.
Konrad Kinzl studierte Alte Geschichte, Klassische Philologie und Archäologie an der Universität Wien, wo er Ende 1967 bei Fritz Schachermeyr zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend arbeitete er ein halbes Jahr als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek der Universität Wien. 1968 verließ er Österreich. 1969 ging er als Visiting Assistant Professor an die Universität Ottawa. Zum 1. Juli 1971 wechselte er als Assistant Professor an die Trent University in Peterborough (Ontario), wo er 1974 zum Associate Professor und 1981 zum Full Professor of Ancient History ernannt wurde. Zum 30. Juni 2006 wurde er emeritiert. Er wirkte auch als Gastprofessor an der Freien Universität Berlin (1981–1982), an der Universität Mannheim (Sommersemester 2003), sowie als Gastwissenschaftler an den Universitäten Mannheim (WS 2006–2007, 2008) und Freiburg (2005, WS 2006–2007).
Kinzl beschäftigte sich besonders mit der griechischen Geschichte. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Epochen der Archaik und Klassik, historiografische Methodik und verschiedene Staatsformen der Antike. Kinzl veröffentlichte seine Schriften hauptsächlich in englischer, teils auch in deutscher Sprache. Er war auf Lebenszeit Mitglied der Society for Classical Studies (ehedem American Philological Association), der Mommsen-Gesellschaft und der Classical Association.