Konversationslexikon

Als Konversationslexikon (erstmals benutzt wurde das Wort Conversations-Lexicon 1708 als „Sprachgebrauch der galanten Zeit“[1]) bezeichnet man eine im 18. Jahrhundert entstandene Gattung lexikografischer Nachschlagewerke, deren spezifisches Anliegen es ist, Wissen allgemeinverständlich, aber umfassend darzustellen.

Das ursprüngliche Ziel war, dem Leser das für die Konversation im Salon notwendige Wissen zu vermitteln. Das Selbstverständnis des Konversationslexikons beschreibt der Brockhaus 1868 folgendermaßen:

„Das Conversations-Lexikon [hat] die Flüssigmachung und Popularisierung der wissenschaftlichen, künstlerischen und technischen Ergebnisse, nicht für die geschäftliche Praxis, sondern für die Befriedigung und Förderung der allgemeinen Bildung zur Aufgabe.“

Brockhaus: Vorrede zum 15. Band der 11. Auflage (1868)

Im 20. Jahrhundert wurden die bestehenden Konversationslexika infolge der abnehmenden Bedeutung der Konversation zu Enzyklopädien umgewandelt.

  1. Ernst Lewalter: Das Konversationslexikon und seine Vorfahren. In: Atlantis. Länder, Völker, Reisen. Band 12, 1940, S. 298 f.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy