Konzil von Basel/Ferrara/Florenz 1431–1445 | |
Akzeptiert von | |
Einberufen von | Martin V. |
Präsidium | |
Teilnehmer | östliche Kirche 200 Stimmberechtigte, 500 weitere Personen; Lateinische Kirche ca. 360 Teilnehmer |
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Dokumente | |
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Das Konzil von (Basel–)Ferrara–Florenz ist das 17. ökumenische Konzil der römisch-katholischen Kirche. Es begann zunächst 1431 in Basel und endete 1445 in Rom. Fasst man die Tagungsorte enger, nämlich zwischen Ferrara–Florenz und Rom, so tagte es vom 9. April 1438 bis 1445, wodurch es vom Konzil von Basel abgegrenzt werden kann.
Das Konzil von Ferrara–Florenz stellt das letzte einer Reihe von Konzilen dar, die versuchten, die Kirchen des Ostens und des Westens wieder zu vereinigen, also das so genannte Morgenländische Schisma aufzulösen.[1]
Das Konzil wurde ursprünglich zum 23. Juli 1431 von Papst Martin V. nach Basel einberufen, wo es eigenständig bis zum Jahre 1449 weitergeführt wurde. Als es zwischen Papst Eugen IV., dem Nachfolger von Martin V., und den Mitgliedern des Basler Konzils zu Meinungsverschiedenheiten kam, verlegte Papst Eugen IV. das Konzil 1438 nach Ferrara. Als in Ferrara die Pest ausbrach, zog das Konzil nach Florenz weiter.[1] Die westliche Kirche setzte das Konzil dann bis 1445 in Rom fort und beschloss das Zusammengehen mit einigen kleineren östlichen Kirchen: der armenischen, der maronitischen, der nestorianischen und der jakobitischen. Das Bemühen, ein Abkommen mit der gesamten Ostkirche zu erreichen und damit das Schisma aufzuheben, schlug hingegen fehl.[1]
Als Papst Eugen IV. das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen IV. als Papst ab und wählte in einem nur wenige Tage dauernden Konklave Amadeus VIII., Herzog von Savoyen, zum (Gegen-)Papst.[2] Damit wurde dieser von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte Gegenpapst.[3]
Offiziell fand nun das Konzil an den drei Orten statt. Da aber das Konzil in Basel selbständig weitergeführt wurde, hat es sich in der Forschung durchgesetzt, das Konzil als zwei voneinander unabhängige Versammlungen – einmal Basel, einmal Ferrara-Florenz – zu betrachten.