Kreuzfahrerstaaten

Die Kreuzfahrerstaaten um 1135
Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem. Wilhelm von Tyrus: Histoire d’Outremer

Die Kreuzfahrerstaaten im engeren Sinne sind die als Ergebnis des Ersten Kreuzzugs in Palästina und Syrien errichteten vier Staaten:

Die ständigen Kriege zwischen den islamischen Mächten ermöglichten es den Kreuzfahrern, das Küstenland an der Levante zu besetzen und für den Nachschub offen zu halten. Das Land wurde auch als Outremer (von altfranzösisch outre mer, oltre mer, jenseits des Meeres‘ bzw. ‚Übersee‘) bezeichnet. Diese Bezeichnung ist insofern passender, als schon nach kurzer Zeit nur wenige der eingewanderten Westeuropäer Kreuzfahrer im eigentlichen Sinn waren. Die in den zeitgenössischen Quellen als Franken bezeichneten Westeuropäer, die sich nach dem Ersten Kreuzzug in der Region ansiedelten, stellten dabei eine privilegierte Minderheit dar, während die Mehrheit der Bevölkerung nicht-katholische Christen, Juden und Muslime umfasste. Obwohl Syrisch, Armenisch und Griechisch in den jeweiligen Teilen der Region verbreitet war, wurde als Verkehrssprache von der einheimischen Bevölkerung Arabisch benutzt. Die „fränkischen“ Siedler sprachen weitgehend Französisch – in der Grafschaft Tripolis vorwiegend Okzitanisch. Kirchen- und Verwaltungssprache der „lateinischen“ Elite war auch oft Latein, welches spätestens seit Untergang des Weströmischen Reiches in der Region kaum mehr gesprochen worden war.


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