Kriegselefant

Kriegszug der Khmer, Angkor, spätes 12. Jahrhundert
Elefant als Arbeitstier wie andere Tiere im Ersten Weltkrieg

Kriegselefanten waren vor allem in Indien, aber auch in anderen Teilen Asiens, Afrikas und Europas eingesetzte Asiatische, seltener Afrikanische Elefanten (Ptolemäisches Ägypten, Karthago, Rom), die zu Kriegszwecken bemannt und teils gerüstet wurden. Nach Lair (1997) dienten die meisten Elefanten, die in Kriegen eingesetzt wurden, in Wirklichkeit nur zu Transportzwecken, und nur relativ wenige mussten wirklich an Schlachten teilnehmen.[1] Dabei wurden männliche Tiere bevorzugt,[2] da sie erheblich größer und, insbesondere in der Musth, aggressiver als die weiblichen Tiere sind, und im Falle der asiatischen Art nur Männchen Stoßzähne tragen.[3] Bis auf wenige Ausnahmen wurden Kriegselefanten nicht gezüchtet, sondern in freier Wildbahn eingefangen und gezähmt (siehe: Phajaan).

  1. „The vague term ‘war elephant’, used by many writers, has created endless misunderstanding because most ‘war elephants’ were non-combatant transport animals, with only a few being actual ‘battle elephants’“. Siehe Introduction, Abschnitt: The palace traditions, in: Richard C. Lair: Gone Astray - The Care and Management of the Asian Elephant in Domesticity. Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO), Forestry Department, Rome, Italy and Forestry Department Group, Regional Office for Asia and the Pacific (RAP). Printed by Dharmasarn Co., Ltd., Bangkok, 1997 (englisch; Abruf am 29. Juli 2024)
  2. Jedoch berichten mehrere antike Autoren, dass in Schlachten auch Kühe mit Kälbern zum Einsatz kamen, s. Howard Hayes Scullard: The Elephant in the Greek and Roman World 1974, S. 112 f.
  3. Thomas R. Trautmann. Elephants and Kings. An Environmental History, The University of Chicago Press, Chicago 2015, S. 53 f.

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