In der Informatik dient ein kritischer Abschnitt (engl. ‚critical section’) zur Kennzeichnung einer Ansammlung von Programmanweisungen zum Zwecke der Ablaufsteuerung. In ihm darf sich zu einer Zeit nur ein einziger Prozess/Thread aufhalten, ähnlich einem Bahnübergang, der nur vom Schienenfahrzeug oder nur von Straßenfahrzeugen befahren werden darf, aber nicht von beiden Fahrzeugarten gleichzeitig.
Kritische Abschnitte bestehen aus mehreren Einzelanweisungen, deren Zwischenergebnisse inkonsistente Zustände darstellen, auf die die anderen Threads keinen Zugriff erhalten dürfen. Das Ergebnis eines kritischen Abschnitts darf nur als eine unteilbare Einheit nach außen sichtbar werden.
Dieses Konzept wird zur Sicherstellung der Konsistenz der Zustände von Betriebsmitteln, bspw. Datenstrukturen, Verbindungen, Geräte usw., aber auch Datenbankinhalten, benötigt. Im letzteren Fall gehen die Konzepte auf in der Transaktionsverarbeitung.