Kubanische Revolution

Kubanische Revolution
Datum 26. Juli 1953 bis 1. Januar 1959
Ort Kuba
Ausgang Umsturz der Regierung
Konfliktparteien

Bewegung des 26. Juli
Directorio Revolucionario
Zweite Nationale Front im Escambray-Gebirge

Kuba Kuba

Befehlshaber

Fidel Castro
Che Guevara
Raúl Castro
Frank País
Camilo Cienfuegos
Juan Almeida

Fulgencio Batista
Eulogio Cantillo

Der Begriff Kubanische Revolution bezeichnet dreierlei: Erstens versteht man darunter das historische Ereignis des Sturzes des kubanischen Diktators Fulgencio Batista durch die von Fidel Castros Organisation „Bewegung des 26. Juli“ angeführte Widerstandsbewegung. Das erklärte Ziel des Widerstands war die Wiederherstellung der von Batista seit 1952 teilweise außer Kraft gesetzten Verfassung von 1940, einschließlich aller demokratischen Grundrechte sowie der in ihr enthaltenen Landreform. Der bewaffnete Kampf wurde seit 1956 sowohl von den städtischen Untergrundaktivisten als auch durch die vom Bergland aus operierende Guerillaarmee geführt. Im Laufe des Jahres 1958 wurde er intensiviert und weitete sich räumlich beständig aus. Er endete mit der Flucht Batistas am 1. Januar 1959.[1]

Zweitens wird darunter die Summe der radikalen Maßnahmen verstanden, die Castro als politischer Führer zwischen 1959 und 1961 schrittweise ergriff, um den Umbau von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft des Landes im Sinne des Marxismus-Leninismus voranzutreiben.[2]

Drittens wird der Begriff – insbesondere von der kubanischen Führung selbst – bis heute gebraucht im Sinne von „Beibehaltung des revolutionären Kurses in Kuba“. Er steht damit für eine Festschreibung der marxistisch-leninistischen Politik und den Führungsanspruch der Kommunistischen Partei Kubas.[3] In diesem Sinne wird der Begriff auch von der kubanischen Bevölkerung selbst zumeist verwendet.[4]

  1. Julia E. Sweig: Inside the Cuban Revolution: Fidel Castro and the urban underground. Harvard University Press, Cambridge 2002.
  2. Samuel Farber: The origins of the Cuban Revolution reconsidered. University of North Carolina Press, Chapel Hill 2006.
  3. Diesen Sprachgebrauch veranschaulicht zum Beispiel die Aussage Castros im Januar 2012, „die Revolution“ sei stolz darauf, „seit mehr als 50 Jahren“ ihre ursprünglichen Prinzipien geachtet zu haben. Zitiert nach: Die ihnen nicht in den Schoß gefallene Frucht. In: Granma. 26. Januar 2012, abgerufen am 9. Juli 2014.
  4. Nicholas John Williams: Das Gedächtnis Kubas. Tectum, Marburg 2011, S. 75.

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