Kunstverlag

Ein Kunstverlag ist ein spezielles Unternehmen im Verlagswesen. Es beschäftigt sich sowohl mit der Herstellung als auch mit der Verbreitung von Grafiken wie Kunstblättern, Bilderbogen, Postern, Post- und Ansichtskarten, Bildkalendern,[1] oder Kupfer- und Stahlstichen, Radierungen, Holzschnitten, Lithographien, Öldruck- oder Ölfarbendrucken, Fotografien und Lichtdrucken, Heliogravüren, Farbendrucken und anderen bildhaften Vervielfältigungen. Diese Veröffentlichungen können sowohl als Einzelblätter oder in Sammelwerken verlegt werden.[2]

Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts bezeichneten sich Kunstverlage oftmals als „Kunst-Anstalt“ oder „Artistische Anstalt“. Diese waren mitunter auch mit Druckereien verbunden. Kunstverlage sind häufig in Kombination mit Kunstbuchverlagen anzutreffen.[1]

Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm von 1873 bezeichnete den Kunstverlag als „Verlag des Kunsthändlers.“[3]

Der Kunstverlag als Sonderform des Kunsthandels unterliegt speziellen gesetzlichen Schutzbestimmungen, insbesondere zum Urheberrecht.[2]

  1. a b Christa Pieske: Kunstverlag. In: Lexikon des gesamten Buchwesens Online.
  2. a b Kunsthandel. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 11: Kimpolung–Kyzĭkos. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 816 (Digitalisat. zeno.org – darin auch Kunstverlag).
  3. Kunstverlag. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873, Sp. 2733 (woerterbuchnetz.de).

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