Das Lahn-Dill-Gebiet ist ein Wirtschaftsraum in Hessen, der durch Bergbau und Industrie geprägt wurde. Geografisch lässt sich dieser Raum nur unscharf abgrenzen.
Die Bezeichnung entstand, als die Region an der Dill und der oberen und mittleren Lahn noch eines der wichtigsten Erzreviere und einer der bedeutendsten Standorte der eisenerzeugenden und -verarbeitenden Industrie des Deutschen Reichs war. In den 1870er Jahren fand sich die größte Gewerbedichte im Lahn-Dill-Gebiet. Das Gebiet mit seinen reichen und günstig zu erschließenden Eisenerzvorkommen wurde daher zu Recht als Hessisches Eisenland bezeichnet. Der Zeitraum der Eisenerzeugung reicht von der Latènezeit über das frühe Mittelalter bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die ehemalige Eisengießereiregion an Lahn und Dill hat sich zum bedeutenden europäischen Standort des Formenbaus und Werkzeugbaus, des technischen Modell- und Spezialmaschinenbaus sowie der Kunststoffverarbeitung entwickelt.[1]