Lai da Sontga Maria

Lai da Sontga Maria

Lai da Sontga Maria
Lai da Sontga Maria
Lai da Sontga Maria
Lage Schweiz, Kanton Graubünden
Zuflüsse Rein da Medel, Murinascia Grande
Abfluss Froda
Lai da Sontga Maria (Kanton Graubünden)
Lai da Sontga Maria (Kanton Graubünden)
Koordinaten 704036 / 159091Koordinaten: 46° 34′ 30″ N, 8° 47′ 45″ O; CH1903: 704036 / 159091
Daten zum Bauwerk

Sperrentyp Bogenstaumauer
Bauzeit bis 1968
Höhe des Absperrbauwerks 117 m
Höhe über Gewässersohle 86 m
Bauwerksvolumen 654 000 m³
Kronenlänge 560 m
Kronenbreite 8 m
Basisbreite 21 m
Betreiber Kraftwerke Vorderrhein AG, Ovra Electrica Rein Anteriur SA
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1908 m
Wasseroberfläche 1,77 km²
Stauseelänge 3,0dep1
Speicherraum 67,3 Mio. m³
Einzugsgebiet 27,1
Bemessungshochwasser 150 m³/s

Der Lai da Sontga Maria ([ˌlaɪ̯ dɐ sɔntɕɐmɐˈʁijɐ], ital. Lago di Santa Maria) ist ein Schweizer Stausee am Lukmanierpass auf dem Gebiet der Gemeinde Medel (Lucmagn) im Kanton Graubünden.

Die 117 m hohe Bogenstaumauer Santa Maria der Kraftwerke Vorderrhein wurde 1968 fertiggestellt. An der 560 m langen Mauerkrone ist die Mauer 8 m breit, am Fuss misst sie 21 m.

Im Stausee mit einem Volumen von 67,3 Mio. m³ wird der Rein da Medel gefasst. Neben weiteren natürlichen Zuflüssen existiert noch ein rund 5500 m langer Freispiegelstollen, der Wasser aus dem östlich gelegenen Val Uffiern zuführt.[1] Der gefüllte See hat eine Länge von 3 Kilometern und eine Oberfläche von 177 ha.

Der See ist durch einen rund 8800 m langen Druckstollen mit dem nordwestlich in einem Nachbartal gelegenen Stausee Lai da Nalps verbunden.[1] Er bildet zusammen mit diesem sowie dem noch weiter westlich gelegenen Lai da Curnera ein durch Röhren zusammenhängendes wasserwirtschaftliches System mit einem Nutzinhalt von 152 Mio. m³, das der Erzeugung von Spitzenstrom dient. Die drei Seen liegen dabei beinahe auf gleicher Höhe. Die Stromerzeugung findet in der in einer Kaverne liegenden Kraftwerkszentrale Sedrun der Kraftwerke Vorderrhein sowie einer folgenden Kraftwerksstufe statt.

Der Bau des Gotthard-Basistunnels für die NEAT in unmittelbarer Nähe der drei Speicherseen führt dazu, dass aus Sicherheitsgründen alle drei Talsperren mit Sensoren überwacht werden. Ein gleichzeitiger Bruch aller drei Staumauern könnte aufgrund der fast zur gleichen Zeit im Vorderrheintal eintreffenden Flutwellen das Dorf Disentis vollständig und alle darunter liegenden Gemeinden (wie Ilanz, Chur) stark überfluten.

Im See steht ein Abspannmast der Lukmanierleitung, auf der Staumauer ein Funkmast von Sunrise/Orange/Swisscom.

  1. a b Siehe zum Beispiel die Karte bei map.geo.admin.

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