Die Lampionblume (Physalis alkekengi) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blasenkirschen (Physalis) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Der Trivialname Lampionblume leitet sich von dem lampionartigen Blütenkelch ab, der die auch Judenkirsche genannte Frucht umgibt und der zur Reifezeit intensiv gefärbt ist. Die früher lateinisch Alkekengi (auch Alkakengi) genannte Lampionblume war Bestandteil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heilkunde[1][2] und wird zuweilen als Zierpflanze verwendet.
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 134 (Alkakengi) und 144 (Halicacabus: Halikakabon, Judenkirsche).
- ↑ Vgl. auch Ute Obhof: Rezeptionszeugnisse des „Gart der Gesundheit“ von Johann Wonnecke in der Martinus-Bibliothek in Mainz – ein wegweisender Druck von Peter Schöffer. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018, S. 25–38, hier: S. 31 (Alkekengi „boberellen“), und Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 801 („Juden Dockhen Halicacabum Alkekengi“, in Oeconomia von 1579).